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märz | april 2007

einmal um die welt

Singapur | Perth

Wir sind nun schon über einen Tag in PERTH und haben uns auch hier in Australien gut eingelebt. Die Tage in Singapur waren super, aber auch extrem heiss, richtig tropisch, die Luftfeuchtigkeit ist enorm dort. Kein Wunder, dieses Land liegt auch fast am Äquator. Wir schwitzten draussen ununterbrochen und tranken im Tag so um die 6-7 Liter Wasser. In der U-Bahn und in den Gebäuden sowie Shoppings war es hingegen fast kalt, so stark liefen da die Klimaanlagen. Hier in Perth ist es zwar auch heiss, aber nicht so extrem feucht, daher viiiel angenehmer! Es ist ähnlich wie im Hochsommer bei uns. Gäbe es in Singapur nicht so viele Asiaten, könnte man glatt meinen, irgendwo im Westen zu sein, der grösste Teil der Stadt ist topmodern und in punkto Technik der Schweiz teilweise um einiges voraus. Und so viele Shoppingmalls (die sind alle um das zigfache grösser als das Emmen-Center) wie in Singapur gibts wohl nirgends mehr auf der Welt sonst. Die Asiaten sind aber ansonsten ganz verschlossene, höchst disziplinierte Menschen. Man könnte da vom Boden essen, es ist alles so extrem sauber und geregelt. Aber kein Wunder, die Bussen sind auch sehr hoch. z.B. wenn man in der U-Bahn isst oder etwas trinkt, bezahlt man umgerechnet CHF 500.00 oder CHF 5'000.00 fuer das Verwenden eines Feuerzeuges. Das asiatische Essen war natürlich genial! Da gibt es so riesige Foodcourt, eine Art Halle mit vielen verschiedenen Buffets, wo man das Essen aussuchen kann. Es hat zwar nicht gross Atmosphäre und Ambiente, aber das Essen ist X-Mal günstiger (pro Menu ca. 4.00 CHF) als in Restaurants und zu allem hin noch viel, viel besser.

 

Die Tage gingen sehr schnell vorbei und wir freuen uns nun auf die Zeit hier in Australien! Hier sind alle sehr freundlich und es erinnert uns sehr an Amerika. Es hat tolle Läden hier in Perth und unser Hotel ist auch sehr gut gelegen und sehr gemütlich eingerichtet. Wir sind im 9. Stock und haben direkt Blick auf die Skyline von Perth. Bei uns ist jetzt Nachtessenzeit, wir machen uns anschliessend auf den Weiterweg zum Essen. Auch hier kann man sehr gut essen und es gibt auch weiterhin noch asiatische Küche (auch weil es hier sehr viele Asiaten hat....). Morgen fahren wir mit dem Train nach Fremantle, das liegt ca. 7 Kilometer vor Perth direkt am Meer. Am Samstag Morgen nehmen wir dann den Camper in Empfang und dann geht es ab in die Wildnis Australiens.... Dann fängt das einfachere Leben an. Wir freuen uns sehr darauf. Uns geht es ansonsten gut, sind bei bester Gesundheit und fühlen uns wohl hier.

Australien Westküste

Nachdem wir nun etwas mehr als eine Woche mit dem Camper unterwegs sind, haben wir schon sehr viele Eindrücke und Erlebnisse gesammelt und möchten euch daher nun an unserem Camper-Leben teilhaben lassen: Von Perth aus starteten wir an der Westküste entlang Richtung Norden. Es folgte gleich am ersten Tag auch das erste Highlight, die Pinnacles. Das sind bis zu 3 Meter hohe Sand- und Steineformationen im Nambung National Park. Wir bekamen hier Australien richtig zu spüren, es war extrem heiss (aber im Gegensatz zu Singapur ist die Luftfeuchtigkeit geradezu angenehm). Während den nächsten Tagen ging die Fahrt weiter Richtung Norden, stets der Küste entlang. Wir trafen dabei auf erschreckend viele tote Tiere (Kühe, Schafe, Ziegen und vor allem sehr viele Känguruhs) oder deren Überreste, teilweise lagen ganze Skelette am Strassenrand. Eine sehr traurige Bilanz. Nebst diesen tragischen Bildern hatten wir dennoch auch das Glück, ganze Känguru-Familien zu beobachten, und auch Emus (dazu später :-) ).

 

An einem schönen, in Australien bekannten Strand an der Shark Bay konnten wir sogar Delphine aus nächster Nähe beobachten. Die intelligenten Tiere kommen seit ueber 30 Jahren jeden Morgen genau an die selbe Bucht. Es war ein ganz spezielles Erlebnis, diese schönen und sanften Meeressäuger hautnah zu erleben. Wir besuchten auch einige Nationalparks. Landschaftlich bietet die Westküste riesige Flächen von Buschland und man sieht auch sehr viel den typischen roten Sand und es ist vielerorts extrem trocken. Die Strassen sind zum Teil endlos lang und man fährt teilweise zig Stunden fast alleine, bis wieder Mal ein Roadhaus oder eine Tankstelle kommt. Man muss also die Tankanzeige immer gut kontrollieren. Für uns Schweizer sind solch lange Strecken gar nicht vorstellbar, wir mussten uns auch zuerst daran gewöhnen. Die Campingplätze sind alle sehr schön und liegen zum Teil direkt am Strand. Zwei Plätze, welche mitten im australischen Busch lagen, sind uns in besonderer Erinnerung geblieben: Man konnte Känguruhs direkt am Parkrand beobachten und die Emus stolzierten im Park umher und waren beim Essen manchmal fast schon eine Plage :-). Das Camperleben gefällt uns ansonsten sehr gut und wir geniessen es in vollen Zügen. Auch Australien, was wir bis jetzt gesehen haben, hat sehr viel zu bieten und gefällt uns wahnsinnig gut.

 

Die letzten Tage sind wir nun landeinwärts gefahren. Doch wegen eines Zyklons, der im Nordwesten am Freitag auf das Land treffen wird, haben wir uns wieder entschlossen, Richtung Süden und Richtung Küste zu fahren. Wir sind jetzt bis Morgen noch im kleinen Städtchen Geralton (20'000 Einwohner) und fahren dann weiter Richtung Süden. So werden wir nun den Südwesten noch auskundschaften. Das Wetter ist auf jeden Fall auf unserer Seite. Hier ist es rund 30 Grad und sehr schön! Toll!!

Australien Westküste | Sydney

G'day, how is it going? Unseren letzten Bericht schrieben wir von Geraldton aus, an der Westküste. Mittlerweile ist unsere Camperreise Vergangenheit und wir sind nach Sydney geflogen. Nach 4 Tagen Sydney geht unsere Reise heute weiter auf die Fiji Inseln, unsere leider schon 2. letzte Etappe. Nun aber zu den letzten zwei Wochen:

Nachdem wir Geraldton verliessen, führte uns der Weg wieder Richtung Perth. Zum ersten Mal sahen wir Wälder, wie wir sie bisher noch nie sahen. Es ist lustig, man entdeckt jeden Tag wieder neue Dinge. Ca. 50 Kilometer vor Perth fuhren wir über die Perth Hills (nicht zu vergleichen mit Beverly Hills, denn hier war alles grün und ab und zu kam ein kleines Dörfchen). Auf dieser Strecke sahen wir glücklicherweise nicht mehr so viele tote Tiere am Strassenrand. Auf unserer Weiterfahrt Richtung Landesinnern des Südens, besuchten wir noch einen Hundefriedhof. Es war irgendwie traurig und doch auch sehr amüsant, wegen den z.T. doch sehr komischen Hundenamen. Weiter besichtigten wir den Wave Rock, ein ca. 15 Meter hoher Felsen, der aussieht wie eine grosse Welle. Es war sehr imposant und eindrücklich.

Ganz im Süden blieben wir für 2 Tage in Albany, eine sehr schön gelegene Küstenstadt mit rund 28'000 Einwohner, welche von vielen grünen, sanften Hügeln umgeben ist. Dort besichtigten wir auf der Weiterfahrt einen Nationalpark mit einer Felsenküstenlandschaft, davon würde jeder Klippenspringer träumen. Auch besichtigten wir eine seit 1979 stillgelegte Walfangstation. Man konnte sogar ein Walfängerschiff mit der bedrohlichen Harpune an der Bugspitze bestaunen. Es war sehr interessant, aber auch sehr erschreckend, da die Japaner und Norweger diese Waljagd noch heute kommerziell betreiben.

 

Auf der Weiterfahrt nun wieder Richtung Norden besuchten wir das Valley of the giants (Tal der Giganten). Da findet man Bäume, deren Baumwimpfel bis zu 80 Meter in den Himmel ragen. Diese sind ein Überbleibsel der Vorzeit. Durch diese Bäume führt eine Brücke, so bekamen wir den Eindruck, wie enorm gross diese Bäume wirklich sind. (Daher eben auch der Name Valley of the giants). Weiter besichtigten wir eine Tropfsteinhöhle und einen weltbekannten Surferstrand, wo jeweils die Surfweltmeisterschaften stattfinden.

 

Das Ende unserer Camperreise krönten wir mit einem Ausflug auf Rottnest Island. Das ist eine kleine Insel (4.5 x 14 km) ca. 20 Kilometer vor Perth. Diese Insel wird von keinen Autos befahren, lediglich einige Touristenbusse benutzen die wenigen asphaltierten Strassen. Wir mieteten vor Ort ein Velo (das liest du jetzt sicher gerne, Johanna :-)). Es war wirklich traumhaft, diese Insel mit dem Velo zu erkundigen (auch wenn das Velo nur einen Gang hatte). Beim Velofahren nimmt man die Eindrücke einfach intensiver auf, als wenn man mit dem Auto durch die Gegend düst. Auf Rottnest sahen wir dann ganz viele Quokkas. Das ist eine Känguruhart, diese sind aber nur ca. 30 cm gross. Zu unserem Erstaunen sind die Tierchen äusserst zutraulich und gewöhnten sich an die Menschen. Sie kamen sogar auf uns zu und beschnupperten unsere Hände. Wir mussten uns richtig zusammenreissen, dass wir sie nicht berührten. Denn, man sollte die wilden Tiere so respektieren wie sie sind. Am Ostermontag bei unserem letzten Morgenessen vor dem Camper, besuchte uns sogar der Osterhase persönlich: Während wir gemütlich unser Morgenessen zu uns nahmen, hüpfte plötzlich ein Häsi an unserem Tisch vorbei. Die Camperabgabe lief dann anschliessend bestens und wir flogen dann frühmorgens am Dienstag nach Sydney (Wir standen schon nachts um 02.30 Uhr auf).

Den ersten Tag in Sydney fühlten wir uns von der Stadthektik und dem Lärm anfangs total überrollt. Vielleicht lag es auch an der Müdigkeit. Aber wir wussten schnell, so ein Stadtleben wäre definitiv nichts für uns. Es war uns viel wohler im Camper in der kostbaren Natur bei Hase und Känguruh. Das Opernhaus war aber trotzdem sehr eindrücklich. Ein komisches Gefühl, als wir plötzlich vor diesem architektonischen, weltbekannten Gebäude standen. Wir gewannen wieder viele neue Eindrücke von dieser 4.5 Millionenstadt. Aber leider fühlte man sich hier nicht mehr so ganz in Australien. Trotzdem, die 4 Tage hier in Sydney waren es Wert. In ein paar Stunden werden wir wieder abheben und fuer eine Woche absolute Ruhe geniessen. Wir freuen uns auf die Fiji-Inseln.......

Fiji | Kalifornien

Bula (heisst auf den Fiji's soviel wie Hallo). Nun sind wir wieder gesund zu Hause angekommen. Trotzdem fassen wir euch noch die letzte Etappe unserer Reise zusammen: Nach dem wir am Freitagabend auf der Hauptinsel der Fiji angekommen sind, übernachteten wir dort zuerst in einem Hotel, da es nachts nicht möglich war, uns mit dem Boot auf die kleine Insel zu schiffen. Es regnete übrigens in Strömen, richtiger, warmer Tropenregen. Am nächsten Morgen fuhren wir auf unsere Insel, sie gehört zu den Manamucas und heisst Matamanoa. Wir mussten insgesamt in 3 verschiedene Boote umsteigen, bis wir endlich auf Matamanoa ankamen. Dort wurden wir am Strand mit Gitarrenklang und Bula-Gesang empfangen. Das Wetter spielte auch am Samstag nicht mit, es war stark bewölkt und gegen Abend setzte dann heftiger Regen ein. Dies trübte unsere Stimmung schon ein wenig. Doch das gute Essen und der Fiji-Gesang munterten uns schnell wieder auf. Die Insel ist übrigens nur etwa 400 x 400 Meter gross, hat ca. 16 Bungalows und noch einige Hotelzimmer. Jedes Bungalow hat einen eigenen Zugang zum Strand und einen eigenen kleinen Garten mit Rasenfläche, auch eine Hängematte über dem Gartensitzplatz durfte nicht fehlen. Unsere Bungalow war sehr schön und mit Stil eingerichtet und riesengross. Ein kleines Paradies auf Erden.

Doch leider ist der schönste Platz auf Erden nur schön, wenn das Wetter auch mitspielt. Am Sonntag goss es in Strömen. Doch am Nachmittag hellte es auf und die Sonne kam und zu unserem Erstaunen waren plötzlich alle mit Videokamera und Fotoapparat beschäftigt. Komisch!!!! Wir sind nun aber erleichtert. Jetzt bessert das Wetter. Doch am Montag war es verhangener denn je und es regnete den ganzen Tag wie aus Kübeln. Wir vertrieben unsere Zeit trotzdem mit Tennispielen und Schnorchlen, was bei Regen nicht wirklich toll ist. Aber etwas anderes konnte man gar nicht machen. Warm war es aber trotz allem. Wir checkten auf dem Internet das Wetter und fragten auch die Einheimischen, ob es besser werde. Doch für die ganze Woche wurde Regen prognostiziert. So entschieden wir uns, den Flug vom kommenden Samstag umzubuchen, was auch alles bestens klappte.

 

So verliessen wir noch am Dienstag unser Paradies und flogen nach L.A. Wir waren anfangs extrem traurig, da wir uns so sehr auf die Fiji gefreut haben, aber es machte so wirklich keinen Sinn, einfach die Zeit abzusitzen. Solche Entscheidungen gehören halt auch zum Reisen und machen das Ganze auch irgendwie spannend. Lustig ist, wir flogen am Dienstagabend von den Fiji weg und kamen wieder am Dienstag-Mittag in L.A. an. Dies ist so, weil wir die Datumsgrenze überflogen und dadurch fast einen ganzen Tag gewonnen haben. So gehören wir zu den wenigen Menschen, die den Dienstag, 17. April 2007 2x gelebt haben... :o)

 

Extrem mühsam war die Einreise in die USA. Wir mussten ganze 1 1/2 Stunden ausharren, bis wir endlich bei der Immigration durch waren. Die Amis übertreiben es einfach voll. Und wenn sie schon solche Übungen veranstalten, dann sollten sie es wenigstens richtig organisieren. Vielleicht kannst Du das Mal anbringen in Deiner neuen Heimat, Debbie?! :o) Anschliessend mieteten wir ein Auto und fuhren dann nach San Diego. Dort ist zufälligerweise ein Uni-Kollege von Sandy für einige Wochen am Englisch lernen (er ist aber mehr unterwegs als in der Schule....). So konnten wir es organisieren, dass wir die erste Nacht bei ihm und seinem Kollegen übernachten konnten. Da wir ja Schlafsäcke dabei hatten, schliefen wir dort auf dem Boden. Am anderen Tag buchten wir dann ein Hotelzimmer in San Diego für weitere zwei Nächte. Wir gingen einen ganzen Tag lang shoppen von 10.00 Uhr bis abends um 20.00 Uhr (mussten auch noch 2 Koffern kaufen...hihi) und unternahmen auch noch einige Ausflüge.

Am Freitag fuhren wir dann den Highway Nr. 1 Richtung San Francisco. Diese Route ist sehr bekannt und führt den grössten Teil an der Küste entlang. Wir besichtigten dort einen Strand, da waren hunderte von Seehunden. War einfach köstlich, diese Tiere zu beobachten. Da die Strecke von San Diego bis San Francisco rund 1300 Kilometer ist, übernachteten wir unterwegs in einem Motel. Übrigens ist das Wetter, seit wir in den USA sind, wieder schön, nicht ganz so heiss, aber Hauptsache Sonne. Am Samstagabend kommen wir in San Francisco in unserem Hotel an. Jetzt sind wir wieder im "regulären" Reiseprogramm. In San Francisco besichtigten wir das weltberühmte Gefängnis Alcatraz "The Rock" genannt. Es war extrem eindrücklich, die kleinen Zellen zu sehen und auch die Geschichten von ehemaligen Gefängniswärtern und Ex-Häftlingen anzuhören (man bekam ein Kopfhörer und konnte einen Rundgang machen). Im Alcatraz war unter anderem auch der berühmte Mafiaboss Al Capone inhaftiert.

 

Einen weiteren Tagesauflug machten wir in den nördlich gelegenen Point Reyes Nationalpark, welcher in 1 1/2 Autostunden zu ereichen ist. Dort unternahmen wir eine rund 4 stündige Wanderung über hügelige Wiesenlandschaften direkt oberhalb der Meeresküste. Wir konnten da ganze Herden von Elchen beobachten, welche zum Teil nur 20 Meter von uns entfernt waren und das Highlight waren 2 Grauwale, welche in einer grossen Bucht immer wieder an die Wasseroberfläche kamen und sich mit kleinen Wasserfontänen durch die ausstossende Luft bemerkbar machten.

 

Natürlich knipsten wir sehr viele Fotos auch von der Goldengate, den Cablecars, den steilen Strassen und und und..... San Fran (so nennen es die Einheimischen) ist wirklich eine tolle, sehr abwechslungsreiche Stadt. So verging auch die Zeit sehr schnell und demzufolge ging auch unsere Reise langsam zu Ende. Wir sind gerne wieder nach Hause gekommen, wissen sehr zu schätzen, was wir hier haben, nachdem wir soviel sahen und erlebten. Auch unsere Hundis haben wir so sehr vermisst. Sie gehören einfach zu uns. Vorallem sind wir auch froh, dass alles so gut klappte, wir weder pannen, noch gesundheitliche Probleme hatten, noch überfallen wurden oder sonst irgendwelche Schwierigkeiten hatten. Wir freuen uns jetzt schon, unsere nächsten Ferien zu planen, wir sind gespannt, wohin es uns verschlägt.....

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